Σάββατο 27 Οκτωβρίου 2007

Σάββατο 13 Οκτωβρίου 2007

SXEDIO 1


Photos von mir



































Hermes -Griechische Mythologie

Hermes ist der Sohn des Zeus und der Nymphe Maia.
Er ist in einer Höhle auf der Kyllene in Arkadien geboren. Er stellte noch am Tag seiner Geburt seinen schelmischen Charakter unter Beweis.
Er befreite sich von seinen Binden, mit denen Maia ihn umwickelt hatte, stieg aus dem Sieb, das ihn als Wiege diente und stahl seinen Bruder Apollon die Rinder die er im Auftrag von König Admetos hütete. Hermes trieb fünfzig junge Rinder von der Weide.
Er trieb sie die ganze Nacht über an und führte sie nach Pylos, wo er sie in einer Höhle versteckte. Der Hirte Pattos hatte ihn gesehen, versprach ihm aber zu schweigen. Da er dieses Versprechen nicht hielt, wurde er von Hermes in einen Stein verwandelt. In Pylos opferte der kleine Dieb zwei seiner schönsten Tiere, die er in zwölf Teile zerlegte um davon jedem olympischen Gott, ihn selbst inbegriffen, ein Stück darzubringen. Danach machte er sich wieder auf den Weg nach Kyllene. Am Eingang seiner Höhle stieß er auf eine Schildkröte und machte aus ihr ein Musikinstrument. Er höhlte den Schild aus, befestigte daran zwei Rohre und sieben aus Rindereingeweiden gewundene Saiten. Nachdem er die Lyra erfunden hatte, legte er sich wieder in die Wiege und harrte den weiteren Ereignissen. Apollon lies nicht lange auf sich warten, er hatte mit Pattos gesprochen und beschwerte sich bei Maia über den erlittenen Verlust. Er drohte, den kleinen Dieb in den Tartaros zu werfen, falls er das Versteck seiner Beute nicht verrät. Die Mutter zeigte ihm den noch in den Windeln liegenden Sohn und sagte, das ein neugeborenes Kind doch nicht eines Viehdiebstahls beschuldigt werden könne. Apollon lies sich nicht betrügen. Er packte Hermes und führte ihn zum Olymp, wo er ihn vor Zeus des Diebstahls bezichtigte. Der belustigte Zeus befahl dem Knaben das gestohlene Vieh zurück zu geben. Hermes weigerte sich. Der Frieden zwischen Hermes und Apollon wurde schließlich dadurch besiegelt, das Hermes seinem älteren Bruder für die Rinderherde seine Lyra schenkte. Zeus nannte ihn seinen eigenen Boten und machte ihn zu Boten zwischen dem Olymp und der Unterwelt, wohin Hermes die Seelen der Toten führte. Als Götterbote begleitete er Priamos, den König von Troja zum Lager der Griechen, um die Leiche des Hektor von Achilleus auszulösen. Er rettete auch Odysseus vor den Zaubereien der Kirke, und befahl Kalypso Odysseus, den sie sieben Jahre bei sich behielt wieder frei zu lassen Er wurde von Zeus beauftragt die in eine Kuh verwandelte Io aus der Bewachung von Argos zu befreien. Er war derjenige, der Hera, Aphrodite und Athena zu Paris brachte, als er um sein Urteil gebeten wurde. Er brachte die Pandora auf die Erde um die Menschen zu strafen. Er soll mit Aphrodite den Sohn Eros gezeugt haben. Mit der Nymphe Dryope entstand Pan, der sofort nach der Geburt von seiner erschrockenen Mutter verlassen wurde, als diese sah, das sein Körper mit Fell bedeckt war. Kephalos soll aus der Verbindung mit Herse hervorgegangen sein. Aglauros, die Schwester von Herse, wurde von ihm in Stein verwandelt, da sie sich geweigert hatte, ihn zu helfen die Aufmerksamkeit Herses zu erlangen. Da er schon als Säugling mit dem Diebstahl begonnen hatte, gilt er auch als Gott der Diebe und Räuber, aber auch des Handels und des Marktes, aber auch Patron des Glückspiels. Er ist Schutzherr der Wanderer und Reisender, ( siehe auch: Die Wegkapellen an den Landstrichen Griechenlands) Er ist Gott der Hirten, weil er alles über den Viehraub wusste. Ebenso stellt sich die Jugend im Gedenken an seine Jugendlichkeit und Schnelligkeit bei sportlichen Wettkämpfen unter seinen Schutz. Hermes galt als erster, der die Opfer an die Götter einführte._________________Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Zypern -Systematische Plünderung von Kunstschätzen

Zypern Der Erzbischof von Nicosia, Chrysostomos und der griechische Kultusminister beschuldigen die Türkei der systematischen Plünderung von Kunstschätzen im türkisch besetzten Norden der Insel. Bei einem Treffen erklärten sie , byzantinische Kirchen und andere christliche Monumente würden von türkischer Seite ausgeraubt und bewusst zerstört. Bischof Pavlos von Kyreneia hat am 18. Juni 2001 in einem dringenden Protestbrief an die Botschafter der fuenf staendigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates in Zypern, den UN-Generalsekretaer, die Generalsekretaere des Europarates, der UNESCO und der Interpol sowie an den Praesidenten, den Senat und das Repraesentantenhaus der USA die erneute Zerstoerung einer Kirche im tuerkisch besetzten Nordzypern beklagt. Der 56-jaehrige Bischof, der seit 1994 der Diözese vorsteht, aber wegen der Okkupation seiner Bischofsstadt im Sueden Zypern leben muss, reagierte damit auf einen Bericht der tuerkisch-zypriotischen Zeitung "Avrupa", die juengst gemeldet hatte, dass die Kirche der Gottesmutter von Thermia in Kyreneia zerstört worden sei. Die Zeitung berichtete weiter von den Plaenen zum Bau eines Nachtclubs und eines Restaurants auf einem nahe gelegenen Gelände, wo sich bislang ein orthodoxer Friedhof befindet. Bischof Pavlos spricht in diesem Zusammenhang von einer "systematischen Pluenderung des religioesen und kulturellen Erbes der orthodoxen Kirche in Zypern". Seit der Besetzung 1974 versuchten die Okkupationstruppen, systematisch jede Erinnerung an die christlich-orthodoxe Vergangenheit im Norden der Mittelmeerinsel auszuloeschen: Die Tuerkei, "die unser Land noch immer mit Gewalt besetzt haelt, hat nicht nur unsere Kirchen ihrer Ikonen, Fresken und heiligen Geraete beraubt, sondern sogar viele von ihnen in islamische Moscheen, in Ställe und Latrinen umgewandelt oder auch als Abstellräume missbraucht". Die "systematische Pluenderung unseres religioesen und kulturellen Erbes und die Zerstoerung und Vernichtung jedes christlichen Symbols auf unserer heiligen Insel begann sofort, als Zypern von den tuerkischen Truppen 1974 besetzt worden war. Seitdem werden historische religioese Staetten kontinuierlich ohne Grenzen verwuestet". Bischof Pavlos erinnerte daran, dass demgegenueber die heiligen Staetten des Islam im freien griechischen Südteil Zyperns nicht nur geachtet, sondern teilweise auch aufwendig restauriert wuerden. Der Bischof von Kyreneia forderte daher den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eindringlich auf, "die Stimme im Protest zu erheben gegen die fortgesetzten Menschenrechtsverletzungen von Seiten der Tuerkei in Zypern" und endlich Druck auf die Regierung in Ankara auszuueben, damit nicht noch groe3erer Schaden angerichtet werde. Auch andere christliche Sakralbauten sind akut bedroht: So hat das "Amt fuer Altertuemer" des international nicht anerkannten Besatzungsstaates der "Tuerkischen Republik Nordzypern (TRNC)" dem Unternehmer Dervis Senmester die Genehmigung erteilt, in dem historischen armenischen Kloster des hl. Magar im Pentadaktylos-Gebirge eine Hotelanlage einzurichten, obwohl dieses Vorhaben bereits im Vorjahr einen Sturm der Entruestung nicht nur unter Exilarmeniern in Europa ausgeloest hatte. Damals war der "Parlamentspraesident" der TRNC, Etru Hasipoglu, von der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in Straßburg aufgefordert worden, fuer eine Aufhebung des Beschlusses zu sorgen, was aber offensichtlich nicht geschah. Vielmehr verwies jetzt der Unternehmer Senmester in der tuerkisch-zypriotischen Presse auf die bereits von ihm getaetigten Investitionen. - Bei einer Konferenz der fuer den Erhalt der Kulturgueter zustaendigen europaeischen Ressortchefs in Slowenien Anfang April hatte der zypriotische Innenminister Christodoulou eine Liste von ueber 520 armenisch-apostolischen und orthodoxen Kirchen vorgelegt, deren teilweise unschaetzbare Mosaiken und Fresken entweder entwendet oder zerstoert worden seien. Immerhin sagte daraufhin der tuerkische Vertreter eine Ueberpruefung der Situation zu, was Christodoulou als gro3en Erfolg wertete: "Zum ersten Mal hat ein hoeherer Vertreter der tuerkischen Regierung offiziell seine Bereitschaft erklaert, eine Untersuchung einzuleiten, wenn wir eine Liste mit den gestohlenen Ikonen und Objekten zur Verfuegung stellen".

Griechisch lernen

Etwa um das Jahr 1100v. Chr. entwickelten die Griechen ein Alphabet das aus 22 Konsonantenzeichen bestand. Bereits 100 Jahre spaeter setzte sich Homer ein und schuf mit der Odysee und der Ilias zwei Epen , die heute als die aelteste griechische Literatur gelten . Aus dem griechischen Alphabet entwickelt sich das lateinische , das die Etrusker und die griechischstaemmige Voelker Sueditaliens nach Rom brachten von wo aus es durch das Christentum in Mittel und Nord Europa verbreitet wurde. Um 600 n.chr. dragen, in Bereichen des ostrφmischen-griechischen Reiches die Serben und Bulgaren auf der Balkanhalbinsel vor und grόndeten dort eigene Reiche.
Die Byzantiner leisteten die ungeheuere Arbeit der Kultivierung und Missionierung der Slawischen Vφlker.
Die griechischen Slawenapostel Kyrillos und Methodios brachten ihnen Christentum, Liturgie und eine eigene Schrift ( kyrillische Schrift ) . Abgesehen von einigen Vereinfachungen wird die Kyrillische Schrift bis heute vor allem von Weiss-Russen , Ukrainern, Skopjanen, Bulgaren, und Serben angewandt . Im Alltag der Voelker Europas taucht die griechische Sprache viel oefter auf , als umgekehrt, mal deutlich erkannt , mal ganz verstekt. Das griechische spielte eine ueberrangende Rolle in der Kulturgeschichte Europas.

Die folgeden Woerter haben griechische Wurtzeln: Kirche, Moenche , Nickel, Pfaffe, Pokal , Spelunke, Tisch, Ton, Uhr, Zone, Zucker, Atom , Asphalt, Butter, Balsam, Echo, Melodie, Musik,Rhapsodie , Laie, Klima.

Kleine griechische Wortlehre (Schrift, das Alphabet in deutscher Sprasche) unter: http://www.hellenism.net/de/glossa.htm Griechisch lernen in Griechenland und zwar auf den schφnsten Inseln: http://www.aristoteles.de Griechisch lernen auf Kreta: http://www.lexis.edu.gr/indexde.html Neugriechische Sprachkurse fόr Betriebe und Auslδnder in Athen : http://www.angelfire.com/la/omilo/german.html http://www.hellas-service.de/SprachReise.html http://www.griechischkurs.de/


Wenn mich Griechisch interessiert, schaffe ich das auch? Das griechische Alphabet lernt man schnell. Viele griechische Buchstaben sind auch schon vom Mathematik- bzw. Physikunterricht her bekannt. Das Lernen der Vokabeln wird durch viele deutsche Fremdwörter, die aus dem Griechischen stammen, erleichtert. Das Grammatikpensum wird auf die wichtigsten Erscheinungen beschränkt. Da Griechisch als dritte oder spätbeginnende Fremdsprache angeboten wird, ist man für das Sprachenlernen bereits gut trainiert. http://www.altesprachen.de/heureka/hellas.htm

Παρασκευή 12 Οκτωβρίου 2007

Simonos Petra




Simonos Petra erscheint tatsaechlich als architektonisches Meisterwerk und wird als athonischer "Potala" gerόhmt, als Bau, der nur noch in der Klosterburg des Dalai Lama zu Lahsa eine Entsprechung fδnde.

Bilder,selbst die besten Darstellungen geben den Eindrόck den dieses Kloster auf den Reisende macht, nur magelhaft und unvollkommen wieder.




Das gilt vor allem fόr den Blick,der sich dem Besucher vom obersten Stockwerk des Gebδudes aus bietet:die Mauern, die Felshδnge, die Wδlder und schlieίlich das schillernde blaugrόnne Meer ( vor sich sieht man nur das Meer ) zwinchen Athos und Sithonia. Auf der Westlichen Seite von Athos gibt es seltener Sandstrδnde die Kόste ist von Buchten ausgezackt und von Vorgebirgen όberwφlbt auf denen die Klφster errichtet wurden.


Der Weg entfernt sich oft vom Meer , klettert Hδnge hinauf um eine Schlucht zu umgehen und fδllt wieder zum Ufer hinab. Auf diesem Kόstenstreifen liegen hintereinander die drei eindrόckvollsten Athosklφster : Simonos Petras, Gregoriou, Dionisiou. Auf der Spitze einer Felsnadel oder auf einem Vorsprung am Meer, vermitteln sie noch mehr als die anderen den Eindrόck einer Architektur,des Klosters,das zwinschen Himmel und Erde hδngt. Diese bauliche kόhnheit an die Grenzen des Mφglichen hatte natόrlich ihren Sinn und Grund: Sie sollte den Mφnchen den bestmφglichen Schutz vor den Beutezόgen der Piraten und dem Begehren der Tόrken gewδhren. Der Rest ergibt sich aus dieser Grundvoraussetzung:


Da der Innenhof aus Grόnden der Prioritδt fόr die Mφnche reseviert blieb muίte man den fόr die Mannschaft bestimmten Platz auίerst knapp kalkulieren,eine Anzahl Zellen όber... dem Abgrund bauen und sie durch Stege miteinander verbinden.


Betrachtet man Simonos Petra von dem oberhalb gelegenen Weg όber die Felsen aus,seine Mauern ragen zehn Stockwerke hoch auf einer Felsnadel empor,die man damals weder verbreiten noch abflachen konnte. Man muίte, um dorthin zu gelangen,die φstliche Schlucht mit Hilfe einer ....Arkadenbrόcke όberwinden. An den Mauern entlang fόhren Stege-vier an den Ecken und sieben im mittleren Teil-,die zwar solide befestigt und mit einem Schutzgitter versehen sind,aber trotzdem einen zerbrechlichen Eindrόck machen,vor allem wenn der Wind weht. Bedenkt man daί die Steinen einzeln hinaufgetragen wurden, dann wird einem klar,daί Unfδlle passieren und zahlreiche Arbeiter den Bau des Klostres mit ihrem Leben bezahlen muίten. Der Bauherr, Simon Petrus,ein Eremit von Athos hatte er mehrere Nδchte hintereinander όber der Felsnadel einen Stern leuchten sehen und erkannt,daί Gott ihm auf diese Weise den Ort bezeichnete,an dem er seinen Traum verwirklichen sollte.


Dieser schwindelerregende Anblick des Abgrundes hoch oben von den Stegbrόcken aus und die beδngstigende Lage zwinschen Himmel und Erde,sie verleihen der Atmosphδre von Simonos Petra etwas Militδrisches. Hinter sich,jenseits der Schluchten sieht man,eine wόste Gebirgslandschaft,die bis zum Gipfel des Athos reicht. Mann kφnnte sich in einer Festung wδhnen,in der Soldaten Mφnche die Grenzen eines feindlichen Landes beobachten. Soldatenmφnche oder besser Wachhabende Mφnche,hielten Wache vor den Stufen des byzantinischen Imperiums gegenόber den Wόsten Anatoliens,den Hochebenen Kappadokiens,und den Bergen Armeniens. (Keinasien-Kappadokien, das Land wo die wichtigsten Kirchenvδter geboren wurden,wie der Heilige Basileus gilt als Mutterboden des fruehren Christentums)


In den Sprόchen der Athosvδter hieίt es: "Wir sind wie Soldaten.Athos ist nicht das Paradies sondern eine Kampfstδtte".

Am Tag der Heiligen Konstantin und Helena

Am Tag der Heiligen Konstantin und Helena


Das Kommen des Sommers wird traditionell am Tag der Heiligen Konstantin und Helena, am 21. Mai, gefeiert, und in einigen abgelegenen Dörfern im Serres-Gebirge wird noch der Feuertanz-Brauch(Anastenaria ), das Tanzen auf züngelnder Glut, zu Ehren des kommenden Sommers gepflegt. Er wird seit dem 12. Jh. mit Prozessionen und Folkloretänzen begangen Ethnologen behaupten, daß diese Tänze unmittelbar vom Dionysos-Kult der alten Thraker herstammen. Der selbe Strabone (Geografia.XII, 2,7) erwähnt auch eine Zeremonie die in Castabala in Cappadocia ausgeübt wurde. Die Priesterin die dem Kult von Artemide Perasia geweiht war lief barfuß über einen Glutteppich ohne sich dabei zu verletzen. Auch in Ostthrakien (au$erhalb der griechischen Grenze,in der Tuerkei und in Bulgarien) kommen die Feste der Anastenariden,wie die Feuertaenzer gennant werden vor. Ein kleiner Kreis von Eingeweihten gehen in das Haus des Archi- anastenaris des Vorstehers der Eingeweihten um die Ikonen des Heiligen Konstantinos und Eleni zu holen. Auf dem Dorfplatz wird ein gro4es Feuer angezuendet,das die Dorfbewohner mit Taenzen umkreisen. Sobald das Feuer zu Kohle niedergebrannt ist,beginnen die Eingeweihten barfu$ auf den gluehenden Kohlen zu tanzen, bis das Feuer erlischt. Sie beten dabei und halten die Ikonen in den Haenden. Wissenschaftler befassen sich schon seit Jahren damit,wieso sich die Eingeweihten nicht auf den gluehenden Kohlen die Fue$e verbrennen. Dieses Ritual das jedes Jahr stattfindet im Aghia Eleni im griechischen Makedonien ist untersucht wurden von den amerikanischen Anthropologen Loring Danforth (DANFORTH L. 1989). Er hat es sehr genau beschrieben und die religiösen Aspekte davon untersucht, auch die Heilungsaspekte davon und gleichzeitig hat er es verglichen mit den Veränderungen die das ländliche und urale Griechenland erlebt hat .

Dionysienfest oder Karneval?

Karneval Zurzeit ist er wieder ausgebrochen, dieser Volksbelustigungszeitraum, den man als Rheinländerin eigentlich uneingeschränkt lieben müsste.... Mhm... Tja - ich bin nicht nur in Griechenland ein Querdenker - ich betrachte auch manches hiesige mit einem gewissen Abstand und einer gewissen Skepsis.

Ich bin zwar gerne eine Frohnatur und verfüge auch über ein gewisses Temperament, aber ich kann mich keineswegs über blödsinnige und oft abgedroschene Witzchen amüsieren, über ständig wiederkehrende Melodien und Liedtexte, über vollgestopfte Straßen, in denen volltrunkene Gestalten herumrandalieren und über ein Menschlichkeitsgetue welches während des ganzen Jahres keineswegs gelebt wird. Und ich mag mich auch nicht von wildfremden Kerlen abbützen (küssen) lassen. Es gibt allerdings hin und wieder mal ganz gelungene Büttenreden (hier sind die Mainzer Spitze!)und auch mal einen netten Schlager (das kriegen die Kölner besser hin!), wie z.B. "Echte Fründe stonn zesamme" (Echte Freunde stehen zusammen). Ich bekomme die "Karnevalitis" immer zwangsläufig mit, weil Mutter und Mann (der Grieche mag das!) die entsprechenden Fernsehsendungen einschalten. Gleich ist es wieder soweit und ich habe mich im Compi-Raum verbarrikadiert, um lieber diesen Text zu verfassen. Natürlich haben die alten Griechen wie - vieles andere - auch den Karneval erfunden: Schon mal was von den Dionysien gehört? Festspiele zu Ehren des Weingottes? Nein? Daraus soll - nach heutiger Interpretation - das Theater entstanden sein. Nein - Leute - ich schweife nicht ab. Meine jüngere Freundin brachte mir vor inzwischen einigen Jahren einen Text, in welchem den Schülern der 12. Klasse die Entstehungsgeschichte des griechischen Theaters beschrieben wurde. Bei den Schilderungen zu den "Dionysien" wurde ich stutzig und dachte: " Das ist doch unser Karneval". Der Text ist im Universum dieses Hauses hier gut verstaut verlorengegangen und daher zurzeit nicht (und wahrscheinlich nie wieder) greifbar. Was also waren die Dionysien? Mehrere Tage währende Festspiele zu Ehren des Gottes Dionisos, in deren Verlauf man sich vollsoff, Masken aufsetzte um nicht erkannt zu werden und sich von jedem Bock bespringen ließ... NEIN - der letzte Halbsatz ist NICHT auf meinem geistigen Mist gewachsen - das war wirklich so - also zumindest wenn es stimmt, was die Geschichte-, bzw. Geschichten-Erzähler jahrhunderte-, bzw. jahrtausendelang weitergegeben haben. DAS war's so hauptsächlich, was mich doch stark an unseren heutigen und hiesigen Karneval erinnerte. Ich zitiere jetzt der Einfachheit halber den Text aus einem meiner Bücher: --- --- --- ... Der Gott Dionysos wurde überall in Griechenland verehrt. Typisch für seinen Kult war, daß der Gläubige in eine Art Delirium fallen mußte, um dann die Erfüllung zu erlangen. (Was damit gemeint war, verschweigt der Text - muß ja auch immer möglichst Schulkinder-tauglich bleiben, was man da so vom klassischen Griechenland erzählt...) Der Ritus hatte einen ausschweifenden Charakter (?!) und seine Feste endeten oft in Orgien ("Was ist das?" - "Still, Kind, erzähl' ich Dir in 10 Jahren"), bei denen Frauen eine tragende Rolle zuviel (?!!!). Die Kultplätze befanden sich meist auf Berggipfeln und die beste Zeit für seine Anbetung war die Nacht. Theben, seine Geburtsstadt, besaß kein Heiligtum für ihn. Das größte Fest zu seinen Ehren, die "Trieterika" wurde auf dem Berg "Kithäron" während der Nacht und mit Hilfe von Fackeln gefeiert. Es war ein Frauenfest (Weiberfastnacht...). Bei der Prozession trugen die Frauen, die sich Maenaden oder Bacchantinen nannten (die Römer nennen ihren Weingott später Bacchus...), Hirschfelle über ihren Kleidern, Efeukränze schmückten ihr Haar, das lang über ihre Schultern fiel. Zu Trommelschlägen tanzten sie extatisch und wie wahnsinnig erklommen sie singend den Berg und riefen den Namen des Gottes an: "Oh Bacchantinen kommt, oh kommt, singt zu Dionysos, singt zu den Trommeln, verehrt ihn freudig, ihn, der uns die Freude bringt..." Feste zu Ehren des Dionysos wurden seit dem Beginn des 6. Jahrhunderts vor Christus veranstaltet. Das wohl schillerndste Fest wurde in Attika gefeiert. Es bestand aus den "kleinen" und den "großen" Dionysien. Die "kleinen Dionysien" hatten einen bäuerlichen Charakter, weil Dionysos auch der Gott der Landwirtschaft war. Plutarch gibt folgende Beschreibung über die Prozession: "Zuerst kam eine große Amphore, gefüllt mit Wein und verziert mit einem Weinstockzweig. Danach folgten ein Bock, ein Korb mit Feigen und zum Schluß das heilige (???) Symbol, ein riesiger (!!!) Phallus." Während der "großen Dionysien" fanden viele Zeremonien statt. Die wichtigste war, daß die Kultstatue "Xoanon" des Gottes durch die Stadt, von seinem Tempel zu einem anderen Heiligtum, getragen wurde. Es war eine große Prozession, an der Ehrenbürger der Stadt, Priester, Reiter und einfache Bürger und Mädchen aus guten Familien, die Körbe mit Geschenken trugen, teilnahmen. (Rosenmontagszüge!)... Männer, als Satyre und Silenen verkleidet, tanzten um die Statue des Gottes und der Chor sang, begleitet von Flöten, Hymnen ("Dithyrambos") zu Ehren des Gottes. Die Prozession führte durch die Agora von Athen, zur südlichen Seite der Akropolis zum Heiligtum des Gottes, wo sich auch sein Theater befindet. Dies ist das älteste Theater der Welt und noch heute sind Reste davon erhalten. Die Aufführung begann mit einem Wettbewerb der besten "Dithyramben". Die berühmtesten Gedichte Griechenlands und vielleicht die bekanntesten der ganzen Welt, wurden zu ehren des Dionysos geschrieben. (...da wären wir nun also beim Theater angekommen...) Später, während der klassischen Periode, dauerte der Dramen-Wettbewerb wenigstens vier Tage lang. Es waren Wettbewerbe mit Preisrichtern und Gewinnen. Dies war die Geburtsstätte der unsterblichen Tragödien des Aeschylos, Sophokles, Euripides und der Komödien des Aristophanes. ... --- --- --- Satyr: die Wald- und Quell-Gottheit, dargestellt als Ziegenbock-Mensch-Mischling, entspricht unserem Bild des Teufels, nur lässt man im hiesigen Kulturkreis die Darstellung des übergroßen Geschlechtsorganes weg. Silen: so wie ich es verstehe, ungefähr das gleiche wie Satyr - ein trunkener, dickbäuchiger glatzköpfiger Alter - Begleiter des Weingottes. --- --- --- Alaaf, Helau und Freut-Euch-des-Lebens... - aber das ganze Jahr lang und vergesst die Liebe nicht - und zwar nicht die, die man seit jahrtausenden immer mit Sex verwechselt - sondern die alltägliche zu Euren Freunden und Nachbarn, zu Euren Kindern und zu Euren geliebten Männern, bzw. Frauen - und zwar das ganze Jahr lang !!! Im Sinne von einem ebenfalls gelungenen Karnevalslied "drink doch eene mit" trink' ich jetzt ein Glas Rotwein auf alle, die wissen und leben was Freundschaft ist und die sich auch ohne festgelegte Daten und Riten freuen, die lachen und feiern können: Prost !!! Martina Nachtrag: Wißt Ihr eigentlich daß der organisierte Karneval eine todernste Angelegenheit ist? Wenn man zu den "großen Tieren" einer hiesigen Stadt gehören will und glaubt, diverse geschäftliche Vorteile genießen, bzw. entwickeln zu können, muß man Mitglied in einem Karnevalsverein sein. Demzufolge finden sich darin die humorlosesten Typen, die zum Lachen in den Keller gehen. Kennt ihr das griechische Wort: "Messo" ? Übersetzung: "Klüngel"! Übersetzung auf hochdeutsch unmöglich. Da passt auch noch das griechische "Rousfetti". Erklär' ich für die Nicht-Griechen und Nicht-Rheinländer ein anderes Mal - hierdrunter als Antwort. Wär' mir allerdings auch sehr Recht, wenn das ein Grieche machen würde, ein solcher kann das doch wohl besser als ich und mein seit 25 Jahren eingedeutschter Gatte.

Wohin ich auch reise







Reisen in Griechenland Nikos Thanos (Hrsg.): Wohin ich auch reise ... Literarische Beschreibung Griechenlands. Romiosini Verlag, Köln 1998, 399 S. Reisen sei das Remedium gegen Lebensüberdruß, hat einst Francesco Petrarca befunden.


Einer, der dieser weisen Erkenntnis durchaus entsagen kann, dürfte der Athener Antonis Samarakis sein. Mit allen Fasern ist er mit seiner Stadt verbunden. Kein Tag vergeht, an dem er sich nicht in einer Zeitung, im Funk oder Fernsehen zu Wort meldet. Folglich stapeln sich in seinem Zuhause Journale über Journale, keines seiner Zimmer bleibt von einem Radio oder TV verschont. Wie kommt es, daß er, der mit seinen Romanen Der Fehler und Die Notbremse sowie mit den Erzählungen im Auswahlband Der Reisepaß seit den siebziger Jahren hierzulande bekannt geworden ist, nun in der soeben beim Romiosini Verlag Köln erschienenen Sammlung griechischer Reiseskizzen auftaucht? Irgendwann muß dem quirligen Geist bewußt geworden sein, daß Griechenland nicht ausschließlich aus Athen besteht. Also hat er an einem x-beliebigen Tag kurz entschlossen in Piräus eine Fähre südwärts nach Folegandros bestiegen, allerdings nicht, ohne sich für die Reise vorher ein Kofferradio geliehen zu haben. Ganze zwei Tage reichten aus, daß sich ihm die stolze Kykladen-Insel mit allen ihren Eigentümlichkeiten offenbart hatte, unter anderem mit einem mitternächtlichen Spuk, den ein Mondsüchtiger verursachte. Um für die ebenso kurz entschlossene Rückfahrt bloß nicht den abendlichen Dampfer zu verpassen, saß unser Musensohn dann „mit großem Bedauern“ bereits am Morgen im Kafenion der Frau Margarita am Hafen. Den auf dem Holzkohlefeuer gegrillten Fisch zum Ouzo spendierten ihm zwei Fischer, ihnen schenkte er das Radio, sie entließen ihn nicht, ohne ihn gleich mit mehreren Kisten frischer Fische versorgt zu haben. Wie sich da Fremde begegneten, diese Art und Weise, die heutigen Tags den Außenstehenden völlig anachronistisch anmutet, ist die urgriechischste Sache von der Welt. Dreieinhalb Seiten, von Antonis Samarakis unpretentiös erzählt, treffen den Kern der im vorliegenden Sammelband enthaltenen sechsundvierzig Erzählungen, Skizzen, Berichte und Tagebuchnotizen. Insgesamt fünfundzwanzig griechische Autorinnen und Autoren - bis auf wenige Klassiker der Neuzeit (Alexandros Moraitidis, Alexandros Papadiamandis, Andreas Karkavitsas) meist zeitgenössische - waren im eigenen Land unterwegs, um herauszufinden, was nationale Identität heute bedeutet bzw. früher einmal bedeutet haben mochte. Vor allem vermitteln sie ein Gefühl dankbarer Verbundenheit mit dem Ort, an dem man zur Welt gekommen und aufgewachsen ist. Allgegenwärtig ist der “unsere Augen entzückende“ Reiz der griechischen Landschaft, und zwar der Stadt-, Gebirgs-, Küsten- und Insellandschaft gleichermaßen, der überall, in Saloniki im Norden, auf dem Pindos im Osten, in Messolonghi im Westen, auf Monemvassia, Santorini und unten in Kreta zu verspüren ist. Mehr im Hintergrund bleiben die Impressionen über die Akropolis von Athen, über Delphi, Olympia, Delos, über alle die berühmten Stätten, mit denen man bei uns zulande noch am ehesten vertraut ist. Etwas eingehender werden hingegen die Schauplätze besichtigt, die an die große Zeit der Befreiungskämpfe gegen die Türken erinnern. Dabei widerfährt den Kolokotronis, Kapodistrias, Karaiskakis, Katsonis, Skuses und den unzähligen namenlosen Helden schon deshalb keine romantische Verklärung, weil sie stellvertretend für die vielen stehen, die sich nach ihnen ebenfalls für ihr Vaterland aufgeopfert haben. Es spricht für die Noblesse des Herausgebers, daß er bei seiner literarischen Rundreise an Orten, an denen sich im letzten Krieg Deutsche versündigt haben, nur flüchtig verweilt. Ausgespart bleiben ebenfalls Texte doppelten Leidens derer, denen Griechenland zeitlebens ein Alp war und die dann doch in der Fremde jedesmal das Heimweh plagte (Nikos Kazantzakis, Giorgos Seferis). So trifft erfreulicherweise das für das Buch gewählte Motto „Wohin ich auch reise, Griechenland bereitet mir Wunden“ nur auf den kleineren Teil der Autoren zu. Allesamt sind sie - eine weitere Zeile aus dem 1936 entstandenen Gedicht von Giorgos Seferis, aus dem auch das zitierte Motto stammt - nicht „seltsame Leute, die sagen, sie wohnten in Attika, und wohnen doch nirgendwo“. Sich zu ihrem Griechenland zu bekennen fällt - zumindest den Jüngeren unter ihnen - in der Gegenwart erheblich leichter, nachdem man das traurige Schicksal los geworden ist, im Armenhaus Europas zu wohnen. Und das gilt heute selbst für einen Bergbauern am Fuße des Profitis Ilias auf Milos, der scheinbar weltentrückt Härchen um Härchen die Füße des geschlachteten Zickleins abpusselt, um sich eine Bouillon zu kochen. Ohne weiteres könnte er sich eine Haifischflossensuppe aus der Konserve vom Supermarkt in Adamas gönnen, aber auf diese abwegige Idee dürfte er wohl nicht einmal im Traum verfallen. Unter der griechischen Sonne gediehen seit jeher Alternativen. Christos Salokostas (1896-1975) stellt mit Ambelakia einen Ort vor, an den - 150 Jahre ist das her - ein junger Mann aus der Familie Drossos, Doktor der Philosophie der Universität Leipzig, aus Deutschland deshalb zurückgekehrt ist, „weil er hier mehr Kultur“ fand. „Vor der französischen Revolution, bevor die Menschenrechte erklärt wurden, lange vor Fourier und Marx, auch bevor die Utopisten es wagten, über diese Idee zu schreiben, in einer Zeit, als die Arbeiter in allen Ländern wie Sklaven lebten, wurde hier auf den einsamen Felsen des Ossa eine noch nie gehörte Idee geboren und zur Reife gebracht: die Verschwisterung von Kapital und Arbeit.“ Man hatte in der fruchtbaren thessalischen Ebene damit begonnen, Baumwolle anzubauen, und fand für das Garn, das mit einer Mischung von Krapp und aus Meeresschnecken gewonnenem Purpur gefärbt wurde, über die eigenen Handelsniederlassungen in Wien, Konstantinopel, Odessa, Lyon, Amsterdam, Triest, London und Leipzig Absatz in einem ungeahnten Ausmaß. Dieses einzigartige Glück, das „kostenlose Aufführungen antiker Tragödien an den Sonntagen, Schulerziehung der Kinder, gesellschaftliche Fürsorge zu Lasten des Reichtums, Arbeit für alle, Wahrung einer strengen Moral“ bescherte, basierte auf dem „Gemeinschaftsgeist, der im antiken Griechenland so viele Wunder bei den Orphikern, bei Pythagoras, in Sparta, bei den Makedoniern bewirkt hatte“. Das heißt, man hatte genossenschaftlichen Zusammenschluß produktiv zu gestalten gewußt. Vom alten Ruhm zeugen in Ambelakia noch heute die Häuser reicher Genossenschaftler, so zum Beispiel das dreistöckige, mit feinen Holzschnitzereien geschmückte Haus des Kyrios Mavros (des Herrn Schwarz), genannt “der neue Parthenon“.

Nach wie vor hat griechische Lebensart, die sich im vorliegenden Band aufs schönste manifestiert, ihr Anziehendes bewahrt. Etwas davon scheint sich bei der Herausgabe dieses Buches auch auf Lektorat und Übersetzungen übertragen zu haben, so daß, wer deren gelegentliche Lässigkeiten monierte, unnützen Verdruß verbreiten und somit neuerlichem Verreisen Vorschub leisten würde - nirgendwohin als nach Griechenland

Die Schlangen der Gottesmutter






Die Schlangen der Gottesmutter .



Es ist kaum zu glauben, aber in Markopoulo, einem kleinen Dorf auf Kefalonia trdgt es sich jedes Jahr beim Marienfest am 15. August wahrhaftig zu: Wdhrend der Maίfeier kriechen lebendige Schlangen durch die Kirche, zwanzig oft dreißig Schlangen . Sie sind in allen Ecken, auf den Mfbelstόcken und im Chorgestόhl sie schldngeln sich an der Ikonostase hoch am Bischofsthron, an den Menschen, ganz in Ruhe, ermutigt, ungefdhrlich, zahm. Die Kirche liegt tief, auf dem ersten kleinen Absatz in einem alten Fluibett gebaut. Ihr Glockenturm steht weit abseits von der Kirche, oben am Rand des Fluίbettes direkt an der Landstraίe.


Er ist alt im westepirotischen Stil gerichtet, mit breiter Fassade und einem festen Fundament. Seine Glocken werden nicht von Hand geldutet so wie die anderen orthodoxen Glocken auf der Insel. Sie sind mit Seilen an einem Querbalken aufgehdngt und Schwingen beim Lduten wie Katholische Glocken hin und her. aus den Ritzen dieses Glockenturms und aus den Bόschen ringsum kommen die Schlangen von denen wir erzdhlen. Nur an den Tagen vor dem 15. August, heisst es, findet man diese Schlangen. Das wissen alle, selbst die Kinder. Erst am Erlfser-Tag, dem 6. August, fdngt das Suchen an.
Am Anfang tauchen sie nur vereinzelt auf und die Leute der Dfrfer kfnnen die Schlangen nur mit Mόhe finden. Am Abend suchen sie sie bei Kerzenlicht rings um den Glockenturm, sie halten sie in der Hand und bringen sie ins Dorf. "Die Schlangen sind da"!!!.. rufen sie frfhlich, denn sie glauben daran, daί das regelmdίige Auftauchen der Schlangen so etwas wie eine Garantie ist fόr das Wohlergehenen des Dorfes und fόr ein gutes Jahr. Wenn am Vorabend zu Maria Himmelfahrt die Glocken lduten und die Schlucht voller Menschen ist, kommen zahlreiche Schlangen zum Vorschein. Dann sieht man die Dorfbewohner in Massen mit dόnnen Kerzen umherziehen und die Schlangen einsammeln. Die winden sich zutraulich um die Hdnde der Menschen und lassen sich bereitwillig in die Kirche bringen. Als ich zum ersten Mal nach Markopoulo kam war ich 15 Jahre alt.. Neben meinem Vater,dem Kirchensdnger, nahm ich langsam ganz offiziel einen Platz im Chorgestόhl ein. Mit ihm zusammen bildete ich den Chor auf der rechten Seite. Auf der Inseln wird das Kirchenweihfest am 15. August von allen Festen am meisten gefeiert und kein einziger Kirchensanger bleibt uneingeladen. Schon seit Tagen freute ich mich darauf, endlich zu diesem berόhmten Elios- Dorf zu fahren wo die Schlangen auftauchen und das, wie manche glauben, die Heimat von Marco Polo sein soll. Die Elios-Dfrfer heiίen Mavrata, Theramona, Valeriana, Chionata, Markopoylo Katelios: es waren einst herrschaftliche Dfrfer mit Abligen und Wappen. Heute werden sie von ehrenwerten Arbeitern und hfflichen Bauern bewohnt, die sehr warmherzig und kultiviert sind. Zauberhaft diese Gegend von Elios. Sie ist nach den Olivenhainen benannt. Ruhig breitet sich ihr Grόn vor uns aus, eine fruchtbare Gegend, der Boden mit Fleiί bestellt. Auf der linken Seite erstreckt sich der Aenos imposant und Kraftstrotzend auf seiner ganzen Ldnge. Er prasentiert, uns seine kolossalen Gesteinsfalten, zwischen denen an Bachlaufen Oleanderbdume blόhen. In 300 Metern Hfhe liegt Markopoulo genau in einem Winkel όber dem Meer von wo aus man Meer und Festland auf den Golf von Patra schaut. Meer und Festland bilden einen riesigen Halbkreis. Der Besucher hat eine Aussicht, die zu den schfnsten von Kefalonia zdhlt. Auf der rechten Seite im ionischen Meer liegt die Nachbarinsel Zakinthos eingetaucht in das rosenrote Licht des Sonnenaufgangs, in so greifbarer Ndhe, das man sagt, in ruhigen Stunden, kfnne man dort die Hdhne krdhen hfren. Zu unseren Fόίen liegt Katelios ein Provisorischer Schlechtwetter- Hafen, der den Fischerbooten Schutz gewdhrt. Uns gegenόber gruίte uns die Peloponnes mit der Festung Glarenza. Links fόhrt dann Munda, das Kap von Skala wie eine Straίe zum Meer hin; in weiter Ferne ruft uns das Rumeli-Festland mit seinen blassen Bergen zu, wir sollten ihm Beachtung schenken.Diese Stelle in Markopoulo ist der schoenste Balkon von Kefalonia. An diesem Abend 15. August lduteten die Glocken auf Orthodoxe weise (sie wurden von einem Glfckner geschlagen, der in den Turm hinaufgestiegen war) und ihr Klang verschfnerte die Mondscheineinstimmung des Abends. Ein Schauder durchfuhr mich, als ich an all das dachte, was uns ein Pope bei Tisch όber die Schlangen erzdhlt hatte: Sie kriechen euch die Brust hinauf, und durch die Gnade der Gottesmutter tun sie euch nichts an. Ihr haltet sie in den Hdnden, und sie lecken euch ab wie kleinen Kdtzchen. Wir ndherten uns dem Kirchengeldnde. Da waren beim alten Glockenturm die Leute die in kleinen Gruppen aus den Taldfrfern, den Katochoria heraufkamen. Mit brennenden Kerzen in der Hand beugten sie sich hinunter, um auf dem Weg nach Schlangen zu suchen. Oh nein Panajitsa mou! MEINE HEILIGE MUTTERGOTTES!waren schon die Aufschreie der Mddchen zu hfren die sich er schreckten, wenn die Jungen ihnen zum Spaί Schlangen auf den Arm legten. Zwei drei einfache Imbiίstdnde im Kirchengarten, vollgepackt mit Leckerbissen, Getrdnken und grόnen Bldttern, beleuchteten mit ihren Lichtern den Hof und belebten das Treiben dort. Groίe Wassermelonen deren Schale ganz entfernt war, standen leuchtendrot auf den kleinen Tischen. Die Verkdufer priesen sie lauthals an und schlugen ihre Messer scheppend auf den Verkaufstisch. Die Kirchengdnger standen um sie herum und luden sich gegenseitig ein.Nach einem so weiteren Fuίweg war ein saftiges Stόckmelone genau das richtige fόr die durstigen Seelen oder eine Flasche Limonade, die in Wasser gekόhlt wurde. Die Bόdchen-Verkdufer sahen uns kommen und riefen uns zu: Kommt laίt euch bewirten.Wir gingen hin um einen Rosolio (suίer Likfr) zu trinken. Ich nahm ein Gldschen,aber plftzlich durchfuhr mich ein Schrecken und lie$ meine Hand erstarren.
Auf dem Tisch schldngelte sich langsam zwischen Tassen und Gldsern ungestfrt, eine dicke Schlange, fast einen halben Meter lang!!die ab und zu ihren Kopf hob und όber das Geschirr beichte. Schauderhaft!Mein Vater, der das schon von frόheren Jahren her kannte streckte seine Hand aus und streichelte ihren Kopf! Wie ist es ihnen im vergangenen Jahr gegangen? Das Reptil schien sich aufzurichten zu wollen,vielleicht um unseren Gruί zu erwidern, aber der Verkdufer schlug mit dem Messer auf dem Tisch es erschrank sich und kroch in der Weg. Wir gingen in die hell erleuchtete Kirche, die voller Menschen war. Als ich unter den Kirchgdngern die Mddchen entdeckte war ich so abgelenkt daί ich fόr einen Moment die Sache mit den Schlangen vergaί, bis diese sich selbst wieder in Erinnerung brachten. Auf den goldenen Holzschnitzereien der Altarwand, auf ihren Sdulen und der Heiligen Pforte, knochen zwei drei fόnf sieben viele Schlangen und krochen hinauf und herunter. Verwirt betrachtete ich sie und vergaί darόber zu meinen Platzim Chorgestόhl zu gehen. Ein Prebyter kam zu mir und zeigte mir eine Schlange, die er in der Hand hielt. Sie war ziemlich lang und hatte sich wie ein Armreif um seinen Arm gelegt. Er hielt sie mir zum Streicheln hin. Ich faίte etwas Mut und legte meinen Finger auf ihren Kopf. Eine feine samlige Haut,zwie funkelnde Augen und ein Mal auf der Stirn wie ein Kreuz.Ab und zu offnete sie ihr kleines Maul und streckte ein fddendόnnes Zόnglein heraus. Die Leute sagten mir daί ich auf der Zungenspitze noch ein weiteres Kreutz erkennen kfnnte wenn ich gut aufpasste. Alle Kirchebesucher um mich herum machten das Gleiche. Sie standen in Gruppen zusammen, hatten jeweils ein bis zwei Schlangen und zeigten sie den Neulingen. Um noch mehr Eindruck zu machen, legte sie sich die Schlangen auf der Brust und lieίen sie von einem zum anderen Aermelende kriechen. Wir stimmten die Gesdnge der Nachtmesse an, die Schlangen bewegten sich weiter durch die kirche. Ich kann mich daran erinnern wie die Schlangen am Rahmen der Muttergottes Ikone hochkrochen, als wir vor diesem Bildnis das "Logon Agathon" das gute Wort sangen, sie rollten sich auf den Kόnstlerischen Schlangennachbildungen zusammen die als Opfergaben Samtgόrtel der Muttergotter hingen. Als wir zum Schluί die Doxologia -den Lobgesang sangten,brachten die Leute noch mehr Schlangen in die Kirche denn zu dieser Stunde kommen drauίen zwischen den Bόschen am Berghang die letzten zum Vorschein. Am ndchsten Tag ging es bei der Messe genauso weiter. Der Pope las von der Heiligen Pforte aus das Evangelium, und die Schlangen krochen ihm όber die Schuhe. In der Mitte der Kirche sang mein Vater die Apostel-Lesung, und auf seinem Buch bewegte sich eine Schlange, die ihm ein Kirchenbesucher zum Spaί dort hingelegt hatte. Immer wenn ihm die Schlange den Text verdeckte, schob sie mein Vater mit einer leichten Handbewegung zur Seite. Als wir zu Mittag aίen,leistete uns eine der Schlangen aus der Kirche Gesellschaft. Ich fand die Gelegenheit, die Leute aus dem Dorf Verschiedenes zu den Schlangen zu fragen. Sie erzdhlten mir daί die Schlangen nach vierzig Tagen, egal von welchem Ort, wieder verschwinden selbst wenn man sie gut und sicher aufbewahrt. Sogar aus verschlossenen Flaschen sind sie auf seltsame Art und Weise entkommen. Es sollte allerdings jeder, der eine Schlange mit nimmt, diese spdter wieder an ihrem Platz am Berghang aussetzen damit sie dort zu ihrem Nest finden kann, sonst erzόrnt man die Gottesmutter und bekommt seine Strafe. So wie die Kutscher wenn sie die Schlangen aus Versehen oder mit Absicht mit ihren Kutschwagen όberfahren, erscheint ihnen die Muttergottes im Traum und verlangt sie von ihnen zurόck. Aus diesem Grund haben schon viele silbene oder vergoldete Holznachbildungen der Schlangen zum Marienbild gebracht.
Wieso ist es zu erkldren, ihrer Meinung nach, daί die Schlangen erscheinen sich nur an den Tagen vor und nach dem 15. August und verschwinden sich nach 40 Tagen? Welche ist die Mythologische Bedeutung der Schlangen in der griechischen Mythologie? Haben sie Glaubnis an Wunder?

Die Wegkapellen an den Landstrichen Griechenlands


Fuer die Volksfroemmigkeit spielen heilige Dinge ( die Ikonen) Orte und Zeiten eine gro$e Rolle in Hellas . Sie verankern das Glauben im Alltag und geben dem Leben eine vom religiosen Bekenntinis gepraegte Struktur. Unuebersehbar sind an alten Landstra$en die Heiligen haeuschen (Ikonostasia) welche die Strecken saeumen.


Die griechische Frömmigkeit zeigt sich u.a. in diesen zahllosen "Kirchlein" ( wörtlich übersetzt aus griechisch: "Eklissaki" oder Ikonostasi ). Besonders der 1a-Pflegezustand und die Detailtreue faszinieren daran . Oft kunstvoll gebaut, manchmal einfach aus Winkeleisen zusammen geschwei$t , enthalten sie im Inneren das Bild der Heiligen Jungfrau des Ortesheiligen oder eines bekannten Schutzpatrons. Sie wollen den Reisenden auf seinem gefahrvollen Weg begleiten,und des schuetzes Gottes durch seine Heiligen vergewissern. Die Aufstellung dieser Kapellschen hat nicht ausschliesslich einen traurigen Anla$. Oft ist es auch der Dank fuer die Errettung aus einer gefaehrlichen Situation die zur Stiftung eines solchen Gedankens fuehrte. Sie wurden als Dankbarkeitsbezeugungen errichtet. Hat das hauschen die Form einer kleinen kreuzkuppelkirche, weist dies auf ein in der Naehe gelegenes Kloster oder ein anderes bekanntes Heiligtum hin. Nachts sind sie von Schein einer Oellampe erhellt. Sie stehen in der Tradition der antiken Hermessaeulen. Wie die heutigen Heiligen werden die Goetter der Antike mit zahlreichen wei$gekalkten Betsaeulen vererhrt. Zalhreiche Wasserquellen, die den Weg saeumten, stellten Treffpunkte dar . Diese Begegnungen gaben oft Anla$ zum Halten oder zu einem Kurzen Gespraech.

Hermessaeulen standen an denselben Stellen, neben einer Quelle, an den Kreuzungen der altgriechischen Stra$en und fuer die gleichen Zwecke errichet. Sie dienten auch als eine Art Wegweiser. (die den Reisenden den richtigen Weg erraten lie$en.



















Die Wegkapellen Griechenlands ( die Zahl, die Ueberreichung, das eine so große Mannigfaltigkeit an Formen ) machen eine merkwuerdige Kunstform der Volksfroemmigkeit aus . Demmutvoll und mit Liebe werden die Ikonostasia von den Glaeubigen bis heute verehrt. Reisende fuellen die Lampen kuerzen die Dochte und hinterlassen vieleicht einen Beitrag fuer die Unterhaltung des haeuschens den sie in kleine Kasten stecken, die zu diesem Zweck angebracht sind. Die Betsaeulen werden mit frischen Blumen geschmueckt, die Oellampen mit neuen Oel versorgt . Als ewige Lichter brennen sie Tag und Nacht und verschaffen dem Reisende einen Augenblick der Ruhe, des andaechtigen Nachdenkens, bevor er seine Reise fortsetzt .